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Da kommt Watt ins Rollen

Der Ford Capri 2025 oder das Comeback einer Ikone als Elektro-SUV. McDriver, seinerseits Ikone, berichtet ;-).

Ups, I did it again. Ford hat’s wiedder getan: Ebenso wie beim Mustang bringt der Hersteller mit dem neuen Ford Capri einen traditionsreichen Namen zurück, jedoch in völlig neuem Gewand. Statt Sportcoupé gibt es ein modernes, vollelektrisches Crossover-SUV. Wir erinnern uns: Aus dem Ford Mustang 5.0 V8 wurde der Mustang Mach-E – siehe meine Testberichte auf diesem Blog.

Bereits beim Öffnen der Türen überrascht der Capri mit seinem geräumigen Innenraum.

Die erhöhte Sitzposition ermöglicht einen bequemen Einstieg, während die coupéartige Dachlinie sportliche Akzente setzt.

Fahrer und Passagiere genießen reichlich Kopf- und Beinfreiheit – sogar im Fond.

Ebenso erfreulich: Der Kofferraum schluckt bis zu 627 Liter Gepäck, die Rücksitze lassen sich mühelos umklappen und ermöglichen Stauraum satt für den Großeinkauf oder die Urlaubsreise.

Im Cockpit dominiert ein großer 14,6-Zoll-Touchscreen. Die Bedienung erfordert jedoch Eingewöhnung, vor allem die ausschließliche Steuerung der Klimaanlage über das Display erweist sich unterwegs manchmal als ablenkend. Hinter dem Bildschirm verbirgt sich ein cleveres Ablagefach – ein praktisches Detail für Kleinklump.

Das Fahrgefühl im neuen Capri ist von Komfort geprägt. Die Lenkung arbeitet präzise, das Fahrwerk glättet souverän Bodenunebenheiten, ohne schwammig zu wirken. Trotz seiner Abstammung aus der VW-MEB-Familie vermittelt der Capri mit strafferer Dämpfung ein sicheres, beherrschbares Fahrgefühl in Kurven. Man muss aber auch sagen: Sportwagenambitionen weckt er nicht.

Der elektrische Antrieb sorgt für kraftvolles, verzögerungsfreies Vorankommen. Die von mir, McDriver, the One and Only, getestete Capri-Version ER RWD 77 kWh / 210 kW (286 PS) (SUV) sprintet in 6,4 Sekunden auf 100 km/h und bleibt dabei stets ruhig und kontrolliert.

Die umfangreiche Sicherheits- und Assistenz-Ausstattung unterstützt den Fahrer zuverlässig: von der 360-Grad-Kamera bis zum adaptiven Tempomaten.

Im Alltag erweist sich der Capri als äußerst vielseitiges Familienauto. Die niedrige Ladekante und die flache Ladefläche bieten Komfort beim Be- und Entladen.

Dank serienmäßiger Wärmepumpe bleibt die Reichweite auch an kalten Tagen überzeugend. Im Testbetrieb waren realistische Strecken von rund 400 Kilometern pro Akkuladung möglich. Schnellladen erledigt die von mir gefahrene FordCapri-Version binnen knapp 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent.

Doch nicht alles ist perfekt: Die Touch-Bedienelemente reagieren gelegentlich träge, gerade unterwegs wünscht man sich mehr echte Tasten. Ab 130 km/h machen sich zudem Wind- und Abrollgeräusche bemerkbar – leise Sportlichkeit sieht anders aus.

Der Ford Capri kehrt als moderner, effizienter Elektro-SUV zurück, der mit viel Platz, hoher Variabilität und alltagstauglicher Technik punktet. Alte Sportwagenträume werden aber nicht erfüllt: Wer den klassischen Capri liebt, vermisst dessen Leichtfüßigkeit und Retro-Charme.

Schlussgesang: Unterm Strich bleibt ein praktisches, komfortables und vor allem sehr vernünftiges Familienauto mit ikonischem Namen – aber ohne sportliche Nostalgie. Ein zeitgemäßer Capri für die Straße von heute.

Mein Testauto kostete 55.090 Euro. Mehr Preise und weitere Infos findest du hier.

Danke fürs Einbremsen auf meinem Blog und DRIVE CAREFULLY!

Dein McDriver