Allgemein, Autotests

Der mit dem Löwen tanzt

Löwe auf dem Dach, Löwe im Motorraum: Beim Seat Cupra R ist der angriffslustige Löwe immer präsent. McDriver durfte ein wenig durch die Gegend fauchen.

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Man kann ja ganz langsam und bieder beginnen, zum Beispiel in einer Konditorei. Bei einer Melange und einem Stück Sachertorte. Das habe ich gemacht. Aber nicht lange, denn der Cupra R – er musste leider draußen bleiben – wird leicht ungeduldig.

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Also tschüss, Herr Biedermann und hallo, Herr Brandstifter.

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Lasst mich euch diesen Brandstifter näher vorstellen: Er ist zunächst einmal der stärkste Seat aller Zeiten – und in seiner Art auch der Letzte. Denn mittlerweile agiert die Performance-Linie von Seat bekanntlich als eigenständige Marke: als Cupra. Den Anfang machte Ende des Vorjahres der Cupra Ateca, mit neuem Tribal-Logo statt dem altbekannten „S“ am Kühlergrill.

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Der von mir gefahrenen Seat Cupra R ist demnach so etwas wie das “letzte Einhorn”. Seine bronzefarbenen Akzente stellen die optische Verbindung zur neuen Marke Cupra dar, die dort Teil der Corparate Identity sind. Willkommen in der Bronzezeit.

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Mit 310 PS aus einem Zweiliter-Benziner und einer Beschleunigung von 5,8 Sekunden auf 100 km/h fauicht der Löwe auf Wunsch des Fahreres gewaltig und unüberhörbar.

Der Sechsgang-Handschalter verfügt über eine extrem solide Traktion, die Vorderachse lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Das ist umso bemerkenswerter, als es sich beim Cupra R “nur” um einen reinen Fronttriebler handelt.

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Und auch der Sound hält sich prinzipiell vorbildlich zurück. Das lässt sich aber auf Knopfdruck ändern. Denn wenn man über den Touchscreen den Fahrmodus „Cupra“ aktiviert, strafft der Löwe seine Muskeln. Die Gasannahme wird schneller, die Lenkung härter und der Sound brachialer.

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Spätestens dann ist Schluss mit Melange und Sachertorte. Daiquiri und Pfefferkarree sind angesagt. Der Seat Cupra R frisst die Kurven wie sein Lenker die Leberkässemmeln.

Und dennoch versteht der Spanier zu repräsentieren, nicht nur äußerlich. Im Komfortmodus treten die sanften Wesenszüge in den Vordergrund. Un verdadero caballero – ein echter Gentleman, dieser Spanier – pardon, Katalane.

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Das nicht zu harte Fahrwerk, der große Kofferraum, das ordentliche Platzangebot und die serienmäßigen fünf Türen machen den Wolf im Schafspelz voll alltagstauglich. Der Kofferraum fasst zwischen 380 und 1.210 Liter.

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Das Cockpit ist für Kenner nichts Neues. Wer die Marke Seat kennt, für den ist die Sache selbsterklärend. Das ist gut so, denn wer den Seat Cupra R fährt – nämlich WIRKLICH fährt – der sollte seine Konzentration sowieso auf die Straße lenken …

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Löwen sind zwar gefährlich, aber gleichzeitig auch gefährdet.

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Danke fürs Einbremsen auf meinem Blog und DRIVE CAREFULLY

Euer McDriver

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