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Ein Konischer Kauz

autoblog-austria spricht mit McDriver über den neuen Hyundai Kona 4WD 1.6 T-GDI .

autoblog-austria: Reden wir hier über das Pferd oder über den neuen Hyundai Kona?

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McDriver: Der Kona ist sicher ergiebiger, weil jünger. Zumal er selbst 177 Pferde unter der Haube hat. Außerdem: Pferde-Blogs gibt’s genug. Und nicht zuletzt ist der reudige Gaul auf dem Foto uralt, der Kona dagegen brandneu.

autoblog-austria: Was kann der Kona?

McDriver: Viel. Mit dem neuen Kona rundet Hyundai hat sein SUV-Angebot nach unten ab. Im selben Stall stehen – um im Pferdejargon zu bleiben – der Tucson, der Santa Fe und der Grand Santa Fe. Hier siehst du diese drei SUVs in der genannten Reihenfolge:

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Und hier noch einmal, zum Vergleich, der neue Kona:

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autoblog-austria: O.k., der Kona ist also neu, und er ist ein SUV. Kann er sonst noch was, oder ist das schon alles?

McDriver: Geduld, Geduld! Da kommt noch einiges. Zum Beispiel, bleiben wir bei den 177 Pferden: Eine derart hohe Leistung ist für ein solches, eher kleines Auto – der Kona nennt sich ja City-SUV – unüblich.

autoblog-austria: Und was bingt’s?

McDriver: Wie zu erwarten, entsprechende Fahrleistungen. Der 1,6-Liter-Turbo treibt den 1,4 Tonnen schweren Koreaner hurtig voran. An Temperament mangelt es definitiv nicht. Dieser subjektive Eindruck lässt sich durch die trockenen Werksangaben unterlegen: 7,9 Sekunden auf 100 km/h und 205 km/h Spitze sprechen eine unmissverständliche Sprache. Fazit: Es macht echt Spaß, mit dem Kona ordentlich Gas zu geben.

autoblog-austria: Ich ahne schon die Schattenseite …

McDriver: Du hast es erraten: der Verbrauch. Mit den angegebenen 6,7 Litern spielt sich rein gar nichts ab. Wer ordentlich reinsteigt, der muss sogar mit bis zu elf Litern rechnen. Das gilt vor allem dann, wenn man die “Sport”-Einstellung gewählt hat. Das setzt den Schaltzeitpunkt des 7-Gang-Automatikgetriebes nämlich wesentlich hinauf und erhöht entsprechend die Drehzahl. Dazu kommt noch …

autoblog-austria: … der Allradantrieb!

McDriver: Bingo! Der 4WD-Luxus kostet eben nicht nur beim Anschaffungspfeis, sondern auch bei den laufenden Treibstoffkosten. Ist aber immer so. Daran ist der Kona unschuldig. Das gilt übrigens auch für den Verbrauch. Wenn du die die direkte Konkurrenz des Kona anschaust, also zum Beispiel Audi Q2 oder VW T-Roc, dann sind deren Verbrauchswerte alle ähnlich hoch. Die Wirtschaftswissenschaftler würden sagen: Das ist ein strukturelles Problem.

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autoblog-austria: Lass uns nicht zu akademisch werden, das passt nicht zu diesem Blog. Erzähl lieber was über die Optik des Kona!

McDriver: Dass der Kona ein total fescher Kerl ist, ist keine akademische Feststellung. Aber zutreffend. Das liegt einerseits am frischen Design, andererseits an den Außenmaßen: 4,17 Meter Länge, 1,80 Meter Breite und 1,55 Meter Höhe. Der Klein-SUV ist also eher kurz und ziemlich breit. Pummelig. Das empfinden die Menschen als herzig. Dazu kommt ein Radstand von 2,60 Metern.

autoblog-austria: Außen klein, innen groß?

McDriver: So ist es. Ich war überracht, wie bequem es sich im Hyundai Kona reisen lässt. Damit meine ich nicht nur das großzügige Platzangebot vorne und hinten, sondern auch das Ambiente. Wohlfühlen ist angesagt. Das Interieur ist …

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… aufgeräumt und wie aus einem Guss. Die vielen Ablagen sind sehr praktisch.

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Der Kofferraum schluckt übrigens 361 Liter. Das geht in Ordnung. Die Rückbank lässt sich variabel umlegen.

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autoblog-austria: Was kannst du zum Fahrwerk sagen?

McDriver: Hart. Mehr noch: brettlhart. Die Fahrwerksabstimmung unterstreicht den sportlichen Charakter des Kona.

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autoblog-austria: Siehst du den Hyundai Kona als echten Offroader, oder ist er nur ein weiterer Blender in diesem Metier?

McDriver: Der Kona ist ehrlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Livestyle-SUVs verirrt sich der Kleine gerne ins Gelände und macht dort auch eine gute Figur. Seine Pummeligkeit ist also nicht nur optisch vor Vorteil, sondern hat auch praktischen Nutzen.

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autoblog-austria: Gibt es zu dem von dir getesteten Kona mit 1,6-Liter-Turbomotor eine Aternative?

McDriver: Ja, die “zivile” Variante ist der 1.0 T-GDI, also ein Einliter mit drei Zylindern und 120 PS.

Alle Informationen zu beiden Kona-Modellen sowie die Preise findest du hier.

autoblog-austria: Danke fürs Gespräch und gute Fahrt!

 

 

 

 

 

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