Allgemein, Autotests

Ganz schön unter Strom

autoblog-austria spricht mit McDriver über den neuen Lexus IS 300h F Sport.

autoblog-austria: Ein schöner Kerl, der Lexus IS 300h F Sport …

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McDriver: So urteilen die meisten. Auch ich denke: Im Konzert der viertürigen Mittelklasse-Stufenhecklimousinen spielt der IS 300h bei der Optik die erste Geige.

autoblog-austria: Abgesehen vom feschen äußeren Erscheinungsbild, …

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… womit kann der Japaner punkten?

McDriver: Zunächst wohl mit seinen technischen Genen beim Antriebskonzept: Die Automarke Lexus und Hybridtechnologie gehören seit jeher zusammen. Das hat die Marke stark gemacht, schon zu einem Zeitpunkt, da automobiler Elektroantrieb in der breiten Öffentlichkeit noch etwas Science-Fiction-Artiges an sich hatte. Heute heißt es wohl: mehr Science als Fiction. Das aktuelle Modell profitiert eindeutig vom Rückenwind dieser Entwicklung.

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autoblog-austria: Lässt sich das mit Zahlen festmachen?

McDriver: Bei unseren Testfahrten mit dem Lexus IS 300h nahmen wir einen kombinierten Verbrauchwert von 5,2 Liter zu Protokoll. Wobei der Stadtverbrauch dank der Hybridtechnik bei rund drei Litern gelegen ist. Das sind sehr gute Werte – vor allem für eine derart große Limousine. Der IS ist eben nicht nur schön, sondern er steht auch unter Strom.

autoblog-austria: Was lässt sich zur Verarbeitung des Lexus sagen? Gibt’s da eine Parallelität zum attraktiven Äußeren?

McDriver: Absolut. Der hohe Qualitätseindruck, den man von außen gewinnt, setzt sich im Inneren des Wagens fort. Der IS 300h ist auch im Detail einwandfrei verarbeitet.

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autoblog-austria: Stichwort Alltagstauglichkeit?

McDriver: Die ist sehr ordentlich. Wir haben vier wirklich vollwertige Sitzplätze, plus einen “Sandwich-Sitz” in der Mitte. Dazu kommt eine maximale Zuladung von 450 Litern. Und nicht zuletzt gibt’s einen großen Tank: Durch die 66 Liter Fassungsvermögen sind mit einer einzigen Tankfüllung Reichweiten von mehr als 1.100 Kilometern möglich!

autoblog-austria: Wie fährt sich der Japaner?

McDriver: Zunächst einmal ist er spritzig im Abgang. Es kommt ein 2,5-Liter-Vierzylinder mit 181 PS zum Einsatz. Zusammen mit dem Elektromotor erreicht der IS 300h eine Systemleistung von 223 PS. Das bedeutet eine entsprechend gute Beschleunigung von 8,3 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 200 km/h angebeben. Da mag man sich mehr erwarten, wenngleich uns Ösis das ja eigentlich egal sein kann – oder sollte.

Die Laufkultur des Motors hat mich überzeugt. Im rein elektrischen Fahrmoduns ist praktisch gar nichts zu hören. Und was den Verbrenner betrifft, so meldet sich der akustisch nur unter Last. Das liegt dann an der höheren Drehzahl. Generell ist die Geräuschdämmung im Inneren aber sehr gut – eben limousinenartig.

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autoblog-austria: Das gibt dem Lexus sicher eine gute Langstreckentauglichkeit. Aber ist er dafür auch bequem genug?

McDriver: Vor allem vorne bietet der IS 300h viel Platz. Das gilt für Höhe, Breite und Beinfreiheit. Hinten haben wir das altbekannte “Limousinen-Problem”, dass die Kopffreiheit für Großgewachsene – sagen wir, für Personen ab etwa 1,85 Metern – eingeschränkt ist. Für die Beine gibt’s aber genügend Platz. Als “Sandwicheinlage” möchte ich im Fond auf längeren Strecken aber nicht sitzen.

autoblog-austria: Der Reisekomfort geht in Ordnung?

McDriver: Ja. das Fahrwerk ist sehr gut abgestimmt. Es lässt sich durch vier verschiedene Parameter manuell nachjustieren und individuell anpassen.

autoblog-austria: Und die Schaltung?

McDriver: Der Hybrid verwendet ein CVT-Getriebe mit stufenloser Übersetzung. Schaltwippen sind auch dabei.

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Das Getriebe ist gut abgestimmt, unaufdringlich und spontan auf Gasbefehle reagierend. Passt!

autoblog-austria: Passt denn irgendetwas nicht beim Lexus IS 300h?

McDriver: Kritikpunkte – wenngleich vergleichsweise kleine – hätte ich zwei.

Zunächst erlebte ich den Bedien-Joystick in der Mittelkonsole als recht fummelig und extrem sensibel. Da muss man schon ziemlich herumspielen, bis man zum Beispiel den richtigen Radiosender gefunden hat. Während der Fahrt mitunter nervig – und natürlich nicht ungefährlich!

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Mein Tipp daher: Aufgabe dem Beifahrer übertragen – sofern ein solcher vorhanden. Generell bedarf es beim Lexus einer gewissen Eingewöhnungszeit, bis man den Mechanismus des Bediensystems durchschaut hat.

autoblog-austria: Und dein zweiter Kritikpunkt?

McDriver: Der hat ebenfalls mit der Bedienbarkeit zu tun. Diesmal geht’s um den Blinker.  Auch der reagiert nämlich extrem sensibel und schaltet bei geringen Kurvenradien nicht ab. Die logische Reaktion des Fahrers ist, ihn manuell zurückstellen zu wollen, was wegen der erwähnten Sensibilität aber dazu führt, dass er jetzt auf der anderen Seite zu blinken beginnt. Damit wiederholt sich die Reaktion des Fahrers, und wir wechseln wieder die Seite – und so weiter. Also wirre Blinkzeichen. Und für andere Verkehrsteilnehmer wohl eher seltsam anmutend!

autoblog-austria: Erzähl bitte abschließend noch ein wenig über die Sicherheitsausstattung des Lexus IS 300h …

McDriver: Das Kapitel lässt sich schnell abhandeln: Aktiv ist der Japaner mit praktisch allen  Sicherheitselementen ausgerüstet. Bei der passiven Sicherheit entnehme ich der aktuellen Presseinformation, dass der Wagen im Bereich Insassenschutz sogar 91% der möglichen Punkte erreicht hat – ein hervorragendes Ergebnis.

Hier ist der Link zum aktuellen Prospekt. Dort findest du alle Informationen sowie auch die Preise. Die beginnen übrigens bei 36.900 Euro.

autoblog-austria: Lieber McDriver, danke fürs informative Gespräch und – drive carefully!

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