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GeVolt, gewagt, gekonnt

Diesmal hat sich McDriver den vollektrischen BYD Seal U Comfort gekrallt – und nur ungern wieder laufen lassen.

Der BYD Seal U gibt sich äußerlich modern mit klaren Linien und coupéhaftem SUV-Design. Der Chinese tritt als vollelektrisches Mittelklasse-SUV an und richtet sich klar an preisbewusste Käufer, die dennoch keine Abstriche bei Ausstattung und Raumangebot machen wollen.

Innen überrascht das Fahrzeug mit einem großzügigen Raumangebot und auffällig großem Infotainment-Display. Es ist drehbar und dominiert die Mittelkonsole. Das zentrale Touchdisplay misst 15,6 Zoll und lässt sich motorisiert zwischen Quer- und Hochformat drehen. Das System arbeitet flüssig, die Menüführung erfordert jedoch eine gewisse Eingewöhnung. Die Integration von Apple CarPlay und Android Auto erfolgt kabelgebunden. Die Sprachsteuerung erkennt Standardbefehle, reagiert aber verzögert und mit eingeschränkter Funktionstiefe. Separate physische Bedienelemente sind kaum vorhanden.

Die Materialqualität im Innenraum ist durchwachsen, generell aber gut: Weiche Oberflächen im Sichtbereich, mehr Hartplastik an Türen und in tieferen Bereichen. Keine Diskussion gibt’s bei der Übersichtlichkeit: Die ist hervorragend.

Der Innenraum bietet viel Platz für Fahrer und Passagiere, insbesondere die Beinfreiheit im Fond ist großzügig. Der Kofferraum liegt mit rund 550 Litern im klassenüblichen Bereich und bietet ein praktisches Format.

Die von mir getestete Allradversion leistet 230 kW (313 PS) und beschleunigt in etwa fünf Sekunden auf 100 km/h. Die Kraftverteilung erfolgt elektronisch gesteuert auf beide Achsen.

Das Fahrwerk ist, wie bei vielen E-Autos der Fall, eher weich abgestimmt, was auf schlechten Straßen für hohen Komfort sorgt, jedoch bei dynamischer Fahrweise spürbare Seitenneigung zulässt.

Die Lenkung arbeitet präzise, bietet aber wenig Rückmeldung. Die Bremsanlage zeigt sich im Alltag ausreichend dimensioniert. Die Geräuschdämmung geht OK – nicht nur wegen des fehlenden Motorenlärms 🙂 .

Getestet wurde von McDriver die große Batterie (ca. 87 kWh nutzbar). Im Mix aus Stadt, Land und Autobahn lag der Verbrauch bei 21 kWh/100 km – realistische Reichweite also rund 400 km. An der DC-Schnellladesäule schafft der Seal U maximal 140 kW – ein durchaus akzeptabler Wert. Vor allem: Bessere gibt’s immer – eine schmerzliche Erfahrung, die McDriver mitunter auch persönlich machen muss 😉 .

Jetzt zeige ich dir noch das zentrale Schaltelement in der Mittelkonsole. Auch hier gilt: Die Übersichtlichkeit voll gewährleistet.

Insgesamt hinterlässt der BYD Seal U bei mir keinen schlechten Eindruck. Er bietet ein gutes Platzangebot, hohen Komfort und solide Reichweite zu einem konkurrenzfähigen Preis.

Verarbeitung und Bedienlogik lassen nur noch wenig Luft nach oben, doch als Alltagsfahrzeug mit viel Ausstattung ist das SUV für viele Käufergruppen eine ernsthafte Alternative zu etablierten Marken – vor allem, wenn Preis-Leistung im Vordergrund steht.

Zur Preisgestaltung: Der BYD Seal U kostet in der von mir gefahrenen Comfort-Version 39.980 Euro. Für mehr Preise sowie für weitere Infos gehe bitte auf die BYD-Website, deren Link ich dir hier gebe.

Danke fürs Einbremsen auf meinem Blog und DRIVE CAREFULLY!

Dein McDriver