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In der Kürze liegt die Würze

Gut gewürzt: Kia Picanto. autoblog-austria erklärt McDriver, wie der neue Kia Picanto mehr Würze in sein Leben brachte.

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autoblog-austria: Welcher Geschmacksrichtung folgt der neue Kia Picanto?

McDriver: Süß. Spritzig. Würzig. Erfrischend. In entsprechend kleinen Dosen. Alles in allem eine interessante Mischung.

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autoblog-austria: An sich ist das Modell Kia Picanto ja nicht neu. Jetzt ist schon die dritte Generation auf den Markt gekommen, die zweite kam 2011. Wodurch zeichnet sich die neue Generation aus?

McDriver: Durch den frischen Wind. Und die Würze. Das beginnt beim Aussehen und reicht über das Interieur, die Ausstattung und die Verarbeitung bis zur Performance und zum Fahrspaß.

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autoblog-austria: Eine beeindruckend große Gewürzpalette …

McDriver: Das ist richtig. Ich beginne beim äußeren Erscheinungsbild. Der neue Picanto tritt wesentlich selbstbewusster auf als seine Vorgänger. Er ist ein City Car, das Lebensfreude ausstrahlt. Die Frontansicht trägt jetzt einen breiteren Kühlergrill in der für Kia typischen Form der so genannten Tigernase. Er bildet nun – anders als beim Vorgänger – eine optische Einheit mit den neuen, eckiger gestalteten Scheinwerfern. Du siehst das auf diesem Foto:

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Diese markante, horizontale Achse bildet einen Kontrast zu den vertikalen Linien der seitlichen Lufteinlässe und des unteren Grills. Ich meine: Das verstärkt den selbstbewussten Gesichtsausdruck des Kleinwagens.

autoblog-austria: Auch die Proportionen wurden optimiert, oder?

McDriver: Auch das ist richtig. Durch den etwas längeren Radstand (2,40 Meter und damit plus 15 mm) und den kürzeren Frontüberhang (675 mm, minus 25 mm) steht der neue Picanto optisch satter auf der Straße. Und obwohl sich die Länge des Modells nicht verändert hat (3.595 mm), wirkt das Profil deutlich „gestreckt“.

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Der längere hintere Überhang (520 mm, plus 10 mm) und das unterhalb der Heckscheibe nun deutlich steiler abfallende Heck lassen den Würzmeister in der Seitenansicht cooler auftreten. Er wirkt jetzt entschlossener, meine ich.

autoblog-austria: Und das hat alles auch praktische Auswirkungen?

McDriver: Ja, in erster Linie geht es um den Raumgewinn. Verblüffenderweise lässt es sich im Picanto sogar für Großgewachsene besser sitzen als in so mancher Mittelklassenlimousine, ich denke da zum Beispiel an den 3er-BMW. Das gilt sogar für  die bis zu drei – besser aber zwei – Passagiere Fond. Keine Angst vor der Platzangst! Der Koreaner hat da wirklich die Nase ziemlich weit vorne.

 

Und noch etwas: Der Gepäckraum ist in dieser neuen Modellgeneration auf 255 Liter gewachsen – um 55 Liter oder 28 Prozent mehr als beim Vorgänger. Stell dir vor, das ist ein Plus von mehr als einem Viertel! Der Laderaum verfügt außerdem über einen herausnehmbaren Boden, der das Gepäckabteil variabler macht. Als ich größere Gegenstände transportieren musste, habe ich den oberen Boden entfernt, wodurch der Gepäckraum um 145 mm höher wurde. Ziemlich durchdacht!

autoblog-austria: Und wie fährt sich der Picanto?

McDriver: Lass mich ein wenig ausholen. Den neuen Kia Picanto gibt es mit den zwei bekannten Benzinmotoren: einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 67 PS und einem Vierzylinder mit 1,2 Litern Hubraum und 84 PS. Letzteren hatte ich. Dazu ein Fünfgang-Schaltgetriebe, das zu meiner vollen Zufriedenheit gearbeitet hat. Noch etwas zu den Motoren: Im Herbst soll es, als kraftvollste Variante, erstmals auch ein 1.0 T-GDI-Triebwerk mt 100 PS geben. Wird sicher spaßig.

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Nun zu deiner Frage: Der 84-PS-Picanto fährt sich erstaunlich gut. Sofort aufgefallen ist mir die relativ harte Federung, die dem kleinen Stadtflitzer mehr als nur einen Hauch Sportlichkeit verleiht. Gut gefallen hat mir auch die leicht erhöhte Sitzposition.

Überrascht hat mich darüber hinaus die extrem diskrete Geräuschkulisse im Fahrbetrieb. Man hört eigentlich kaum etwas. Gilbert Haake, Pressechef von Kia Austria, den ich deswegen kontaktiert habe, hat mir folgendes geschrieben:

„Der neue Kia Picanto präsentiert sich auch von der Geräuschkulisse her als äußerst kultivierter Kleinwagen. Durch eine Reihe von Veränderungen wurde der Innenraum besser gegen Vibrationen sowie Straßen-, Wind- und Motor-geräusche isoliert. Das Resultat ist eines der leisesten Interieurs im A-Segment und zwar sowohl im Stand (Leerlaufgeräusch: 39 dB) als auch während der Fahrt (Fahrgeräusch: 68 dB).

Zu den Modifikationen gegenüber dem Vorgänger gehören neue Dämmplatten unterhalb des Armaturenbretts und im Kabinenboden. Die unteren Bereiche der A- und B-Säulen wurden mit speziellem Schaumstoff gefüllt. Eine neue, schallschluckende Motorabdeckung und ein neu geformter Lufteinlass reduzieren die Motorgeräusche. Den Motorvibrationen wird durch eine veränderte Struktur der Motoraufhängung entgegengewirkt. Und die Scheibenwischer wurden tiefer positioniert (um 6 mm), um Dröhngeräusche zu reduzieren, die an der Basis der Frontscheibe entstehen.“

Du siehst, mein Eindruck der „chronischen Geräuscharmut“ wurde, gleichsam „offiziell“, bestätigt.

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autoblog-austria: Und wie schaut es aus in punkto Agilität?

McDriver: So schlecht nicht. Die Motorleistung geht voll in Ordnung. Zu den 84 PS gesellen sich 122 Nm Drehoment. Natürlich bedarf es hoher Drehzahlen, um dem kleinen Triebwerk merkbar viel Schub abzuverlangen. Aber verglichen mit anderen Kleinwagen braucht sich der neue Kia Picanto wirklich nicht zu verstecken. Da liegt Würze drin!

Übrigens: Weitere Infos zu den Themen Würze, Kürze und so weiter findest du hier.

autoblog-austria: Und letzte Frage, Stichwort Preise …

McDriver: Los geht’s bei 9.890 Euro, Schluss ist bei 16.190 Euro. Wenn du obigem Link folgst, bekommst du auch sämtliche Preisinformationen.

autoblog-austria: Lieber McDriver, vielen Dank fürs Gespräch!

 

 

 

 

 

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