Der Mazda MX-5 ist seit Jahren der unbestrittene König der leichten Roadster-Cabrios. Das Modelljahr 2024 bringt keine bahnbrechenden Neuerungen. Warum auch?, fragt McDriver.
Der MX-5 lebt von seiner DNA: Leichtbau, Hinterradantrieb und eine Prise Nostalgie. Und er bleibt – das entsprechende Wetter vorausgesetzt – offen für alles.
186 PS aus einem 2,0-Liter-Saugbenziner? Das klingt eher nach Sportwagen-Light als nach Rennstrecke. Auf dem Papier ist das kaum aufregend, und auch in der Realität braucht man manchmal Geduld, um den Motor in Schwung zu bringen. Bis 4.000 U/min passiert… sagen wir mal, wenig.
Doch ab da zeigt der MX-5, warum er trotz aller Vernunft Spaß macht: Der Drehzahlmesser klettert, die Auspuffnote wird kerniger, und das breite Grinsen im Gesicht wächst mit. Schnell? Nein, aber emotional. Und genau das ist doch der Punkt!
Also: Die wahre Magie des MX-5 liegt in der Balance. Mit unter 1.100 Kilogramm fühlt er sich an wie eine federleichte Turnschuhschnellstraße. Das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe ist ein echter Genuss, die Lenkung präzise und direkt, ohne übertrieben scharf zu sein.
In Kurven tänzelt der Roadster spielerisch, ohne je nervös zu wirken. Aber: Der Komfort bleibt auf der Strecke. Auf schlechten Straßen rumpelt es, als würde das Auto geradewegs in eine Bandscheiben-OP führen.
Und dann wäre da noch das ESP, das Mazda scheinbar aus Fürsorge nicht ganz abschalten lässt. Wer den MX-5 quer bewegen will, braucht entweder Geduld oder Regen.
Mazda verkauft den Innenraum des MX-5 als „puristisch“, was eine elegante Umschreibung für „eng und hartplastiklastig“ ist. Die Sitze stützen gut, aber Fahrer über 1,85 Meter – und zu ihnen gehört McDriver – fühlen sich hier wie in einer Sardinenbüchse.
Ablagen? Haha, nett gefragt. Hier muss der Beifahrer seinen Kaffeebecher am besten direkt in den Händen halten. Immerhin gibt es ein Mini-Staufach zwischen den beiden Sitzen.
Und das Infotainmentsystem? Sagen wir so: Es ist da ;-). Die Bedienung über den zentralen Drehknopf ist fummelig, und die Grafik wirkt wie ein Überbleibsel aus den 2010er-Jahren. Aber hey – wer braucht schon Netflix, wenn der Himmel offen ist?
Ein Highlight bleibt das klassische Stoffverdeck. Kein umständliches Elektro-Krimskrams, sondern ein Mechanismus, den man mit einer Hand und einem Griff bedienen kann. Im Sommer ein Traum. Im Winter… nun ja, sagen wir, die Geräuschkulisse lädt dazu ein, das Radio einfach auszulassen.
Ich sage: Der Mazda MX-5 bleibt sich auch anno 2024 treu. Wer ein Auto will, das wie ein Roadtrip ins Herz eines Autoliebhabers fährt, findet hier seinen besten Freund. Kritisch betrachtet: Er ist laut, unbequem und nicht mal sonderlich stark.
Aber am Ende fahren wir nicht nur, um anzukommen – wir fahren, um zu leben. Und darin ist der MX-5 unschlagbar. Hugh, ich habe gesprochen :-).
Und hier kommst du zu weiteren Infos sowie zu den Preisen.
Danke fürs Einbremsen auf meinem Blog und DRIVE CAREFULLY!
Dein McDriver