Autotests

Die Zeit flieht

autoblog-austria spricht mit McDriver über den neuen Toyota C-HR 1,2 Turbo CVT 4WD.

autoblog-austria: “Tempus fugit” heißt “Die Zeit flieht”. Ist der Toyota C-HR ein “Fluchtfahrzeug”?

McDriver: Nein, das ist er mit Sicherheit nicht. Aus meherern Gründen: Erstens ist er rein optisch viel zu auffällig. Dem schauen die Menschen ja schon nach, ohne dass man etwas angesestellt hat! Zweitens ist er kein Sportwagen, dem der Flüchtende mit quietschenden Reifen vor der herannahenden Polizei Reißaus nimmt. Und drittens will dieses Auto gar kein Fluchtfahrzeug sein.

Fazit: Die Zeit flüchtet eher als der neue Toyota C-HR!

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autoblog-austria: Toyota CH-R – das kling ziemlich sperrig. Honda hat Modellbezeichnungen wie CR-V und HR-V. Irgendwie ähnlich, denke ich. Haben die Japaner so einen Dreibuchstaben-Tick?

McDriver: Gute Frage. Keine Ahnung, im Falle des von mir gefahrenen Toyota handelt es sich bei “C-HR” laut Produzent um die Abkürzung für “Compact High Rider” oder auch für “Cross-Hatch Runabout”. Gehört habe ich aber auch schon “Coupé High Rider”. Ich persönlich finde “Compact High Rider” am treffendsten.

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autoblog-austria: Warum?

McDriver: Weil der erste Erfahrung, die der C-HR den Insassen beim Einsteigen vermittelt, jene ist, dass man ziemlich hoch sitzt – Stichwort High Rider. Das habe ich gern, denn eine hohe Sitzposition des Fahrers erhöht die Übersicht und damit die Sicherheit. Außerdem lässt es sich natürlich leichter Ein- und Aussteigen.

Das “C” für “Compact” wiederum bezieht sich wohl mehr auf die relativ kompakten Außenmaße (4.360 x 1.795 x 1.565 Millimeter) als auf den angenehm spaziös ausgelegten Innenraum.

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Dort können sowohl Pilot und Copilot als auch die Rückbänkler gut sitzen, ohne Platzangst zu bekommen. Vor allem das großzügige Raumangebot im Fond hat mich überrascht.

autoblog-austria: Sonst noch Überraschungen beim Toyota C-HR?

McDriver: Ja, die Agilität des Motors. 116 PS sind nominell ja nicht die Welt. Und trotzdem habe ich das Crossover-Compact-SUV als leichtfüßig empfunden. In 10,9 Sekunden geht’s auf Tempo 100. Der Vortrieb endet bei 190 km/h. Zugegeben: Zum “Fluchtfahrzeug” macht das den Japaner noch lange nicht.

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Außerdem ist mir die direkte Lenkung positiv aufgefallen, die viel Rückmeldung bietet. Kurven umrundet das SUV mit geringer Seitenneigung. Das Fahrwerk hat einen guten Federungskomfort. Nur kurze Stöße dringen zum Teil durch. Aber das kann man ja als ein Zeichen von Sportlichkeit werten.

Angenehm ist auch das niedrige Geräuschniveau innen. Der Motor arbeitet akustisch sehr zurückhaltend, auf der Autobahn fällt lediglich ein leichtes Säuseln des Winds auf. Der 4×4-Antrieb, über den mein Testwagen optional verfügt hat, verleiht dem Japaner zudem viel Spurtreue in den Kurven. Eine gewisse Trägheit, wie sie bei anderen Allradmodellen manchmal zu spüren ist, konnte ich beim C-HR nicht feststellen.

Und auch die Automatik arbeitet unaufgeregt-stilvoll im Hintergrund. Lediglich beim kompromisslosen Kickdown klingt sie ein wenig nervös.

autoblog-austria: Beim Design ist der Toyota C-HR aber jeder Kritik erhaben, oder?

McDriver: Das kann ich voll unterschreiben. Der C-HR besitzt ein erfrischend andersartiges Design. Aber nicht nur deshalb stellt er eine echte Bereicherung für das Segment der Kompakt-SUV dar. Auch der 116-PS-Turbomotor, das Interieur und die Fahrleistungen sind innerhalb dieses Segments zukunftsweisend.

Ich denke: Ein Auto wie der Toyota C-HR hat auf dem Markt bisher gefehlt. Halten wir es fest, denn: Tempus fugit!

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autoblog-austria: Danke fürs Gespräch und gute Fahrt!

 

 

 

 

 

 

 

 

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