Alle Mann von Ford!

Schön, dass es Autos wie den Ford Focus ST (noch) gibt, denkt sich McDriver.

Die Autotester-Kollegenschaft schreibt überwiegend, der Focus ST sei die Antithese zum Vernunftauto. Seh ich nicht so.

Zweifellos hat der Ford mehr PS als notwendig wären (was bedeutet eigentlich “notwendig” in diesem Zusammenhang?), aber er lässt sich jedenfalls auch vollkommen vernünftig (was bedeutet eigentlich “vernünfig” in diesem Zusammenhang? 😉 ) fahren.

Der große Vorteil dieses Autos: Das Fahrvergnügen lässt sich bezahlen. Ein reinrassiger Benziner höchster Güt. Der Diesel als Alternativmotorisierung wurde ja aus der Angebotspalette entfernt.

Dazu kommen fünf Türen, ordentliche Platzverhältnisse, brauchbarer Kofferraum. Soviel zum “Vernunftauto”.

Innen ganz toll – das gilt für die Ausstattung ebenso wie für die Übersichtlichkeit im Cockpit. Digitale Instrumente, ein großer Touchmonitor im Breitbildformat, dazu kommt ein unten abgeflachtes Lenkrad.

Die Sitze sind ein Hit. Nicht nur in Bezug auf Seitenhalt und Position, sondern auch wegen ihrer Variabilität. Viel Platz nach vorne. Bei ganz nach hinten gefahrenen Vordersitzen wird es hinten für Großgewachsene allerdings eng – no na.

Der Schalthebel des Sechsganggetriebes flutscht präzise durch die kurzen Gassen. Dasselbe tut übrigens der Focus ST 🙂 .

280 PS, 420 Nm, 5,7 Sekunden auf 100 km/h – das sind die Leistungsdaten des Ford Focus ST. Bei vollem Ladedruck gehen alle Pferde rasch in den Galopp über. Der Sound wird, je nach Fahrmodus, zunehmend angsteinflößend.

Mitunter wünscht man sich angesichts der ungeballten Leistungsentfaltung einen Allradantrieb. Aber keine Angst: Der Frontrieb-Fordianer bleibt immer perfekt kontrollierbar.

Mein Testauto war ein “Undercover-Modell”: Das rote “ST”-Emblem am Heck, das normalerweise “warnend” auf die 280-PS-Power dieses Modells hinweist, verschwand förmlich im Rot der Fahrzeuglackierung. Tarnen und täuschen!