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Do the Loco-Motion

Zugegeben: Die Gemeinsamkeiten einer Verschub-Lokomotive und dem Ford S-Max Vignale halten sich in Grenzen. Vor allem: Anders als die alte Lokomotive bewegt er sich, der neue Ford. Und das ziemlich flott. Mehr Ford-Motion als Loco-Motion. Übrigens: Die “echte” Loco Motion kam anno 1962 von Little Eva.

autoblog-austria spricht mit McDriver über den neuen Ford S-Max Vignale.

 

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autoblog-austria: Ich betrachte gerade das Foto. Mit welchem der beiden Fahrzeuge beschäftigt sich der Testbericht?

McDriver: Gratuliere zu der intelligenten Frage. Natürlich geht es um den Ford S-Max in der Vignale-Version. Im Gegensatz zu der Lokomotive ist der ja komplett neu. Und auch in einem anderen Punkt hat der Ford die Nase vorne: Schau dir mal das obige Foto genau an und dann rate, wer von beiden die weitere Strecke zurücklegen kann …

autoblog-austria: Wofür steht überhaupt die Bezeichnung “Vignale”?

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McDriver: Das Wort “Vignale” kommt von der Carrozzeria Vignale. Das war ein italienisches Autodesign-Unternehmen aus Turin. Die Design-Verliebtheit der Italiener ist ja legendär. Denk nur an berühmte Namen wie Pininfarina, Bertone, Giugiaro, Zagato oder Scaglietti. Und eben Vignale.

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Bei Ford bezeichnet Vignale die Premium-Ausstattungslinie. Da trifft Designverliebtheit auf Luxusausstattung. Und alles handgemacht!

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autoblog-austria: Äußerlich wirkt der S-Max wirklich wie aus einem Guss. Schönes Design, fließende Linien. Setzt sich dieser Eindruck im Innenraum fort?

McDriver: Natürlich. Innen ist an mehreren Stellen das Vignale-Logo zu sehen: am Armaturenbrett, aber auch als Detail in den Ledersitzen. Wer’s nicht selber bemerkt, den erinnern Einstiegszierleisten und Fußmatten auf elegante Weise daran, dass er echt stilvoll unterwegs ist. Lenkrad, Mittelkonsole, Türoberteile und Armaturenbrett sind in hochwertiges Leder eingefasst.

autoblog-austria: Hört sich nach idealen Voraussetzungen an, um einen guten Test hinzulegen. Hält der S-Max weitere Spezialitäten bereit?

McDriver: Als Luxus-Familienkutsche verfügt er, sofern geordert, über drei Sitzreihen. Die andere Spezialität ist der Allradantrieb. Den gibt es in Kombination mit dem 180-PS-Turbodieselmotor.

autoblog-austria: Taugt der S-Max denn von seinen Dimensionen her als Familenauto? Drei Sitzreihen sind schön und gut, aber man will ja auch nach längeren Fahrten mit voller Belegung ohne Quetschwunden wieder aussteigen.

McDriver: Lange Fahrten sind für die Passagiere kein Problem, denn im Innenraum gibt es ausreichend Platz. Man muss nur bedenken, dass der Gepäckraum im 7-Sitz-Modus, beladen bis Dachhöhe, auf 285 Liter schrumpft. Als Fünfsitzer hält der S-Max, je nach Bestuhlung, 965 bis 1.035 Liter bereit, als Zweisitzer sogar 2.020 bis 2.200.

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autoblog-austria: Und das kann der S-Max dann alles schleppen? Wie agil ist er denn?

McDriver: Das hängt stark von der Motorisierung ab. Und von der Antriebsvariante. Bei meinem Testauto mit der genauen Typenbezeichnung S-Max Vignale 2,0 TDCi 180 PS AT AWD war, wie der Name schon zeigt, ein Zweiliter-Triebwerk mit 180 PS am Werk. Der Motor leistet 400 Nm, das ist zwar nominell viel, aber bei voller Beladung würde man sich mitunter noch mehr Leistung wünschen. 10,5 Sekunden auf Tempo 100 sind nicht gerade rekordverdächtig.

autoblog-austria: Die von dir vermisste Mehrleistung gibt’s bei der S-Max-Flotte ja, oder?

McDriver: Das ist richtig. Man kann ihn als Diesel auch mit 210 PS ordern. Oder sogar als Benziner mit 240 PS. In beiden Fällen allerdings ohne Allrad. Schau dir mal die technischen Daten an: S-MAX Vignale_Preisliste.  Übrigens: Da findest du auch alle Preise.

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autoblog-austria: Wieviel Euro Strafe hat dich eigentlich das Foto des Ford S-Max auf dem Gehsteig gekostet?

McDriver: Das war gratis. Allerdings haben mich die Leute komisch angeschaut und gefragt, was das soll. Ich habe ihnen erklärt, es handle sich um einen offiziell genehmigten Dreier-Beschleunigungstest. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden: Hab natürlich gewonnen – gegen die Verschublok sowieso.

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autoblog-austria: Aber bei den Verbrauchswerten hast du verloren, oder?

McDriver: Ja, da hatte ich keine Chance. Gewonnen hat die Lokomotive – obwohl sie auch einen Dieselmotor hat. An zweiter Stelle lag die Bim. Ich wollte mit dem Ford zumindest an die werkseitig angegebenen 5,8 Liter herankommen, in Wirklichkeit waren es knapp sieben Liter. Aber ich hab den Wagen auch nicht geschont.

autoblog-austria: Welche Getriebevariante hatte dein S-Max Vignale?

McDriver: Zu einem derart luxuriösen Auto gehört natürlich eine Automatikschaltung. Die hat mich begeistert: vollkommen ruck- und geräuschlös. Wie übrigens das ganze Auto. Man hört praktisch nichts. Übrigens: In diesem Punkt waren sich alle drei Vergleichsmodelle sehr ähnlich. Dennoch hat die Lokomotive mit geringem Vorsprung gewonnen …

autoblog-austria: Lieber McDriver, danke für’s interessante Gespräch!

 

 

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