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Mit dem KIA Soul 1.6 TGDI unterwegs zum Schloss – Den Kaiser hätt’s gefreut!

Unser McDriver war mit dem neuen Kia Soul unterwegs. Und zwar ins Schloss Rosenau im Waldviertel. Mit Turbo-Power.

McDriver: Genauer gesagt, es war der „Kia Soul 1.6 TGDI GS-Line“ in der Farbe „Wild Orange“.
Der Kia Soul hat ja ein „Facelift 2017“ verpasst bekommen.

autoblog-austria: Und, wie war das Wochenende mit dem Kia Soul? Passt der Wagen zum herrlichen Hotel im Schloss?

McDriver: Absolut. Der Kaiser hätte gesagt: „Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!“

autoblog-austria: Das klingt ja begeistert …

McDriver: Bitte, das stimmt. Autos, bei denen man nicht erst mal die Bedienungsanleitung konsultieren muss, um überhaupt wegfahren zu können, legen gleich mal einen guten Start hin. Außerdem …

autoblog-austria: Warte, warte, nicht so schnell. Bitte der Reihe nach!

McDriver: Also gut. Beginnen wir am Anfang.

Beim Einsteigen in den Kia Soul hat man sofort das typische „SUV-Gefühl“: hoch oben und eine gute Übersicht über das Verkehrsgeschehen.  Obwohl Kia den Soul als ‚MiniVan‘ bezeichnet – auf die Stichworte „Mini“ und „Van“ komme ich später nochmals zurück –, ist der Koreaner eigentlich weder Mini noch Van – vielmehr ein ganz „Großer“. Dazu kommt im Falle unseres edlen Test-Souls, dass man in den Leder-umrandeten Sitzen bequem und rutschfrei sitzt.

Apropos Sitzposition: Klar, jedes Auto, das du neu übernimmst, braucht zuerst eine Einstellung der Sitze für den Fahrer. Beim Kia Soul in dieser Ausstattungslinie werkelt man nicht, wie sonst üblich, mühsam und fummelig an Hebeln oder Drehknöpfen herum. Ein griffiger Schalter im Soul der GS-Line auf der Sitz-Außenseite erlaubt die mühelose elektrische Anpassung der Sitzposition. Mühelos.

autoblog-austria: Die große Besonderheit dies von dir gefahrenen Soul-Modells ist aber die Motorisierung, oder?

McDriver: So ist es. Der 1,6-Liter-Turbobenziner der neuen Top Motorisierung ist mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet. Die nahtlosen, kaum spürbaren Schaltvorgänge haben mich vor allem beim Beschleunigen und Bergauffahren begeistert.

autoblog-austria: Lass mich zunächst noch etwas zum Äußeren fragen: Schaut der neue, und vor allem stärkere Soul jetzt anders aus als sein Vorgänger?

McDriver: Ja, das fällt gleich auf. Der Soul 1.6 TGDI unterscheidet sich durch seine eigenständige Optik. Der Power-Soul anno 2017 hat eine kraftvollere Frontoptik, mit 18-Zoll-Felgen und einer Doppelauspuffanlage. Die Innenausstattung kommt mit Sportlenkrad und neu entworfenen, grau-schwarzen Sitzbezügen in Stoff-Leder-Kombination mit orangen Nähten.

Am Leder Lenkrad gibt es 18 Knöpfe und Tasten – klingt viel, ist aber alles klar und verständlich, ohne großes Rätselraten und Studieren der Bedienungsanleitung. Hab ich schon gesagt. Die Tasten auf der Mittelkonsole, für Radio, Navi und Media sind absolut aussagekräftig. Keine offenen Fragen.

In der gesteten Ausstattung hat der Kia Soul übrigens ein ‚keyless‘ System. D.h. das früher ‚Zündschlüssel‘ genannte Teil bleibt in der Jackentasche. Nähert man sich dem Kia, so klappt er zur Begrüßung die Spiegel aus, ein kurzer Druck auf den schwarzen Knopf auf der Türschnalle und die Türen lassen sich öffnen.

autoblog-austria: Wie fährt er sich?

McDriver: Simpel. Automatik-Getriebe auf „P“, auf die Bremse steigen und den Start Knopf drücken – und schon ist der 1.6 Liter-Motor am Leben. Es gibt kein Klappern oder Surren, nur ein dezentes Laufgeräusch. Erst wenn man das Gaspedal zum Beschleunigen voll durchtritt, hört man den Turbolader kräftig brummen. Macht Spaß. Bei schnellerem Tempo bleibt das Motorgeräusch sehr dezent.

Mit 204 PS – ja, du hast richtig gehört: Der koreanische Giftzwerg hat mächtig Feuer unter dem A… – ist natürlich mehr als nur zügiges Fahren möglich. Appropos fahren: Die standardmäßige Motor Einstellung ist nach dem Start ohne Anzeige im Display. Mit der Taste „Drive Mode“ gibt es noch die Auswahlmöglichkeiten „Eco“ oder „Sport“. Auffällig – im Eco-Mode verwendet der Kia das berühmte spritsparende „Segeln“, bergab: Die Verbrauchsanzeige geht auf „Null“. Im „Sport“-Modus ist der Kia bissiger bei der Anfahrt, und sobald das Gaspedal etwas zurückgenommen wird, ist auch sofort die Fahrgeschwindigkeit reduziert. Auto Freaks würden sagen, „der Motor hängt gut am Gaspedal“.

autoblog-austria: Klingt nach viel Fahrspaß. Aber den bezahlt man üblicherweise ja spätestens bei der Zapfsäule …

McDriver: Naja, bei der Rückgabe des Wagens stand der Durchschnittsverbrauch bei 9,1 Liter auf 100 Kilometer. Das war zu zwei Drittel nach Fahrten in der Stadt und einem Drittel Autobahn oder Landstraße. Mit 130 km/h und Tempomat steht die Momentan-Anzeige bei sechs bis acht Litern auf 100 Kilometer.

autoblog-austria: Wie hat dir das Navi getaugt?

McDriver: Auch das ist praktisch und gut durchdacht: Verkehrsmeldungen kommen als Pop-up screen über das Navi, diese Anzeige und die Ansage können aber bei Bedarf am Touchscreen sofort ausgeblendet werden. Wäre das Ausblenden nicht möglich – und der Teufel schläft nicht, solche Navis gibt es! – wird gerade in dem Moment die nächste Abzweigung am Bildschirm und in der Ansage vom Navi versäumt. Und schon ist Wenden angesagt oder fluchend die nächste Autobahnabfahrt anzusteuern.

autoblog-austria: McDriver, ich sehe dich sehr zufrieden. War das alles wirklich so perfekt?

McDriver: Einen kleinen Schrecken hat im Regen die Rückfahrkamera hervorgerufen. Das Bild war plötzlich verschwommen und trübe. Mein erster Gedanke: Jetzt ist das Ding kaputt. Die Kamera, in der Mitte des schwarzen Rahmen unter dem KIA-Logo, ist leider nicht abgedeckt und verschmutzt schnell. Bei Regen hast du sofort Wassertropfen auf der Linse. Die Linse beim nächsten Halt abwischen und alles ist wieder in Ordnung. Trotzdem muss man sagen: Das könnte KIA besser lösen.

autoblog-austria: McDriver, ist der Soul eher „mini“ oder „Van“?

McDriver: Laut Hersteller ist er ein „MiniVan“. Auch in der zweiten Reihe sind die Sitze bequem und bieten eine ordentliche Beinfreiheit. Auch große Menschen haben genügend Platz beim Sitzen und bei der Kopfhöhe. Also ein echter Van.

Nur der Kofferraum hinter der Heckklappe ist „mini“. Zwei kleine Reisekoffer? Fehlanzeige! Wir waren zu zweit unterwegs. Einer der Koffer musste auf die Rückbank. Oder man legt die Rücksitze um, dann gibt’s ausreichend Volumen. Aber das Thema Platz im Kofferraum ist definitiv ein Kritikpunkt – wenn auch ein kleiner.

autoblog-austria: Zum Abschluss die entscheidende Frage an den Autotester: McDriver, würdest du dir bei Bedarf diesen Wagen kaufen?

McDriver: Hätte ich nicht schon meinen Privatwagen und stünde ich vor der Entscheidung: Der Kia Soul 1.6 TGDI in der GS-Line Ausstatung käme sicher in die engere Wahl!

autoblog-austria: McDriver, wir danken für den ausführlichen Bericht!

McDriver: Gerne. Noch etwas: Preisliste und technische Daten gibt es hier .

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